Seit Jahren engagiert sich der Kreis Mettmann für den Klimaschutz. Bei diesem Thema laufen die Fäden in der Stabsstelle Klimaschutz zusammen. 2018 hat der Kreistag ein Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept mit insgesamt 55 Maßnahmen beschlossen, um Treibhausgasemissionen zielgerichtet zu senken und sich bestmöglich dem Klimawandel anpassen zu können. Inzwischen sind die Aktivitäten deutlich ausgeweitet und reichen von einer thermografischen Erfassung des Kreises Mettmann zur Offenlegung von Energielecks, über kreisweite Klima- und Starkregenanalysen bis hin zu einer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie mit externen Stakeholdern wie im Kreisgebiet ansässigen Verbänden und Unternehmen.
Im Kreis Mettmann wird Klimaschutz großgeschrieben. Viele der hier ansässigen Unternehmen nutzen nachhaltige Energiequellen wie Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen zur Strom- oder Wärmeversorgung. Fast die Hälfte der Unternehmen hat eine Form des betrieblichen Mobilitätsmanagements umgesetzt, viele setzen auch auf umweltfreundliche Lieferverkehre. Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, die zum Klimaschutz beitragen möchten, finden Rat und Unterstützung beim Verbraucherschutz und bei der Stabsstelle Klimaschutz des Kreises Mettmann. Sie beraten zu Energieeffizienzmaßnahmen, zum Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Im Winter 2025/26 wird die thermografische Erfassung des Kreises abgeschlossen, sodass auch für Geschäftsimmobilien individuelle Energieberichte erworben werden können, die konkrete Sanierungsmaßnahmen für eine Energieeffizienzsteigerung enthalten.
Die Auswirkungen des Klimawandels wie Hitzewellen, Starkregen, Stürme und Überschwemmungen sind auch im Kreis Mettmann spürbar. Um dieser Extremereignisse zukünftig besser Herr werden zu können, hat der Kreis Mettmann eine kreisweite Klimaanalyse durchgeführt und erstellt darüber hinaus eine Starkregen- sowie Betroffenheitsanalyse. Mit diesen Grundlagen können die kreisangehörigen Städte in ihren strategischen Planungen die richtigen Weichen für eine resiliente Zukunft stellen. Zudem widmet sich der Kreis im Rahmen seiner Hitzeaktionsplanung und der dazugehörigen Maßnahmen insbesondere dem Schutz besonders gefährdeter Gruppen. Ergänzend werden auch langfristige Klimaanpassungsmaßnahmen, z. B. im Rahmen von Entsieglungs- und Begrünungsmaßnahmen – auch in Gewerbegebieten – umgesetzt.
Immer mehr Menschen schätzen hochwertig, fair und regional produzierte Lebensmittel. Der Einkaufsführer „Frisch vom Hof im neanderland“ des Kreises Mettmann stellt Direktvermarktende sowie Wochenmärkte, Hofläden und Bauernhofcafés vor. Ebenso wegweisend für eine ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltige Entwicklung sind andere Initiativen des zukunftsfähigen Handelns. Auf diese macht eine digitale Karte mit Reparaturcafés, Second-Hand-Angeboten, Umweltbildungs- und Eine-Welt-Initiativen, Gemeinschaftsgärten, Lastenrad- und Foodsharing-Stationen aufmerksam. Ergänzend zeigt der Mitmach-Guide „Globale Ziele, Lokale Taten“, wie jede und jeder im Alltag zu einer ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltigen Entwicklung beitragen kann. Bildungsinitiativen wie das „Netzwerk Fairtrade“ und „Schulen der Zukunft“, sensibilisieren schon Kinder für Nachhaltigkeitsthemen.
Im Kreis Mettmann wird daran gearbeitet, gute Perspektiven zu schaffen und die Zukunft der hier lebenden Menschen positiv zu gestalten. Dazu gehören neben der Förderung von grüner Energie und der Nutzung von Wasserstoff auch der Ausbau der Breitbandnetze und des 5G-Mobilfunknetzes. Themen wie der Konsum regionaler Lebensmittel, nachhaltiges Handeln und die Förderung der Mobilitätswende ergänzen das breite Spektrum der Möglichkeiten.